Zum Tag der Pressefreiheit

Mit dem internationalen Tag der Pressefreiheit wird seit 1994 jährlich am 3. Mai auf Verletzungen der Pressefreiheit sowie auf die grundlegende Bedeutung freier Berichterstattung für die Existenz von Demokratien aufmerksam gemacht. Der 3. Mai steht für den Jahrestag der Erklärung von Windhuk, einer 1991 von afrikanischen Journalisten ausgearbeiteten Grundsatzerklärung mit der Forderung nach freien und unabhängigen Medien auf dem afrikanischen Kontinent und in aller Welt. Seither wird weltweit mit dem „Internationalen Tag der Pressefreiheit“ der im Kampf für die Pressefreiheit gebrachten Opfer gedacht und Druck auf diejenigen Staaten ausgeübt, die ihren Bürgern dieses Grundrecht weiterhin verwehren. Die Botschaft des 3. Mai lautet, dass jede Journalistin und jeder Journalist überall auf der Welt das Recht haben muss, frei und ohne Angst berichten zu können. Am 3. Mai beginnt gleichzeitig die Woche der Meinungsfreiheit.

Amnesty International setzt sich seit 1961 für die Wahrung der Menschenrechte ein. Sucht man bei den sogenannten „Eilaktionen“ zum Thema Journalisten, erscheint eine Vielzahl von Opfern, bei denen die Presse- oder Meinungsfreiheit verletzt wurde. Es sind nicht nur Journalistinnen und Journalisten aus Staaten wie Russland, China oder dem Jemen betroffen, sondern auch beispielsweise aus Algerien, Tunesien, Burundi, Bangladesch, Peru oder die bekannte philippinische Friedens-Nobelpreisträgerin Maria Ressa.

Ein besonders erschütterndes Beispiel ist der ehemalige Journalist Wladimir Kara-Mursa, der als Kritiker des russisches Krieges gegen die Ukraine jüngst in Moskau zu 25 Jahren Straflager verurteilt wurde, was weltweit Entsetzen ausgelöst hat (RP vom 18.04.2023). Für ihn setzt sich die Klever Ortsgruppe von Amnesty International in der Aktion des Monats Mai ein. Hier werden Briefe geschrieben und Unterschriften gesammelt. Ebenso sind Online-Unterschriften über www.amnesty-kleve.de möglich. Die Aktion des Monats wird auch von der Evangelischen Kirchengemeinde in Kleve unterstützt. Amnesty ist  überzeugt, dass der hierdurch erzeugte Druck Wirkung zeigt, was vergangene Aktionen schon bewiesen haben.

Die Klever Ortsgruppe von Amnesty International trifft sich monatlich. Wer Interesse an der Arbeit für Menschenrechte hat, findet die Termine ebenfalls auf der Homepage oder auf den sozialen Netzwerken Facebook, Instagram und Mastodon.

Dieser Artikel ist angepasst am Mittwoch 03.0 Mai auch in den Niederrhein Nachrichten auf Seite 2 erschienen: “Kampf für die Pressefreiheit“.