Info-Stand von Amnesty International im Kino-Foyer
Am 8. Dezember wurde in Nürnberg der Film „Styx“ von Wolfgang Fischer mit dem „Deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2018“ geehrt. Am 2. Januar 2019 wird er als „Film am Mittwoch“ auch hier im Klever Kino zu sehen sein. Er behandelt das aktuelle Flüchtlingsdrama auf dem Meer. Dieses Thema beschäftigt uns ja auch in Deutschland. Die Wucht der Zahl der Flüchtlinge erscheint vielen Menschen bedrohlich. Es empören sich aber auch viele Menschen über die Art, wie mit dieser Problematik in Europa umgegangen wird. Die Ereignisse, die auch im Film verarbeitet wurden, erfahren großes Medienecho.
Doch wie sieht es jenseits der öffentlichen Aufmerksamkeit aus? Ein Aspekt ist die tägliche Verletzung der Menschenrechte in vielen Staaten, aus denen diese Menschen fliehen.
Beispielhaft möchte die Klever Gruppe von Amnesty International den Blick auf einen Fall in der Demokratischen Republik Kongo lenken: Christian Lumu Lukusa, Jugendvertreter der größten Oppositionspartei, wurde auf seinem Weg zur Schule verhaftet. Er ist nach einem Jahr immer noch in Haft. Schon vorher litt er an einer Rippenfellentzündung. Amnesty International ist besorgt um seinen Gesundheitszustand. Der hat sich aufgrund der schlechten Haftbedingungen seither verschlimmert. Angemessene medizinische Versorgung wird ihm bislang verwehrt.
Im Kino-Foyer wird ein Info-Stand von Amnesty International stehen. Dort kann man Hintergrundinformationen zu dem Fall erhalten. Wer dann möchte, kann sich auch für ihn einsetzen. Es liegen Unterschriftslisten aus mit der Forderung, Lukusa frei zu lassen, sowie bis zu seiner Freilassung den Zugang für Familie, Rechtsbeistand und medizinische Betreuung zuzulassen. Er soll in Haft weder gefoltert noch anderweitig misshandelt werden.
Am 10.Dezember 1948 erfolgte die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ durch die Vereinten Nationen. Dieser Tag, der „Tag der Menschenrechte“, jährte sich 2018 also zum 70. Male. Auch das wäre ein Anlass, darüber nachzudenken.
Auf jeden Fall aber fesselt der Film. Am 2. Januar sollte man ins Klever Kino.