Am 10.Dezember jährt sich zum 70. Male die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“. Sie wurden 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Palais de Chaillot in Paris genehmigt und verkündet. Seither wird der 10. Dezember als „Internationaler Tag der Menschenrechte“ begangen. Zwar handelt es sich hier um Empfehlungen der Vereinten Nationen zu den allgemeinen Grundsätzen der Menschenrechte und nicht um verbindliche, einklagbare Vereinbarungen. Dennoch hat sie seither einen wichtigen Stellenwert erhalten. Ihr Anliegen wird darin in 30 Artikeln zusammengefasst. Mittlerweile haben sie in unterschiedlichem Ausmaße Eingang in nationale Rechtssysteme gefunden. Viele Verfassungen enthalten entsprechende Garantien. Ein markantes Beispiel ist der Artikel 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.
Dennoch werden weltweit immer wieder Rechte der Menschen in eklatanter Weise verletzt. Sie müssen benannt und öffentlich gemacht werden. Nur das Benennen von Menschenrechtsverletzungen kann sie auf Dauer vermeiden. Das Eintreten für Menschenrechte kann in vielen Teilen der Welt aber zu einer Gefährdung der eigenen Gesundheit und des Lebens führen. Diese Menschen müssen daher geschützt und unterstützt werden.
Einen Beitrag dazu leistet die Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Sie sammelt Informationen über Verletzungen von Menschenrechten, aber auch über bedrohte Verteidiger der Menschenrechte. Über voneinander unabhängige Quellen wird geprüft, ob der Sachverhalt richtig dargestellt ist. Amnesty veröffentlicht dann diese Menschenrechtsverletzungen. Werden gewaltfreie Menschenrechtsverteidiger bedroht, entführt oder unrechtmäßig verhaftet, werden weltweit Petitionen mit gesammelten Unterschriften oder Briefe durch Mitglieder und Unterstützer aus aller Welt direkt an die zuständigen Behörden und Funktionsträgern versendet. Es wird beispielsweise eine Klärung der Fälle, Schutz der bedrohten Personen, gerichtliche Verfolgung von Menschenrechtsverletzungen oder die Freilassung unrechtmäßig Verhafteter gefordert. Diese weltweite Öffentlichkeit zwingt auch unwillige Behörden und Personen oft zu Reaktionen. Die Aktionen zeigen, dass die Fälle international beobachtet werden und diesen Menschen nicht gleichgültig sind. Das führt immer wieder dazu, dass entführte oder unrechtmäßig verhaftete Personen besser behandelt oder sogar freigelassen werden, da man merkt, dass man sie nicht „verschwinden lassen“ kann. Gleichzeitig ist das weltweite Engagement eine Ermutigung und Unterstützung der Opfer, da sie merken, dass sie nicht verlassen sind.
Amnesty International veröffentlicht regelmäßig auch einen Report, in denen ihre Erkenntnisse, nach Staaten sortiert, nachzulesen sind. Der Report 2017 / 2018 liegt auch in der Bibliothek der Hochschule Rhein-Waal und der Stadtbibliothek vor. Interessierte Menschen können daher dort nachlesen.
Aktuelle Themen und Fälle mit Informationen und Erläuterungen findet man auf der offiziellen Seite www.amnesty.de. Es wird auch von Aktionen berichtet, die erfolgreich waren.