Gambia: Haltlose Anklagen fallen lassen

Der gambische Menschenrechtsverteidiger und Aktivist Madi Jobarteh

Der gambische Menschenrechtsverteidiger und Aktivist Madi Jobarteh

Beitragsbild: Archivbild Amnesty International

Aktion des Monats März 2024

Im Mai 2022 beschuldigte der gambische Präsident den Menschenrechtsverteidiger Madi Jobarteh, ein gewaltbereiter “Unruhestifter” zu sein. Seitdem wurde er von den gambischen Behörden online bedroht, eingeschüchtert und willkürlich inhaftiert.

Am 6. Oktober 2023 durchsuchten vier Angehörige des Staatsschutzes und der Kriminalpolizei das Haus von Madi Jobarteh und befragten ihn zu seinen Facebook-Posts. Am 9. November 2023 wurde er wegen aufrührerischer Absichten, Anstiftung zur Gewalt, falscher Berichterstattung und Falschinformation angeklagt. Bei einer Verurteilung drohen Madi Jobarteh bis zu sechs Jahre Gefängnis.

Amnesty International ist der Ansicht, dass die Anklagen gegen Madi Jobarteh politisch motiviert sind, da sie auf seiner Tätigkeit als Menschenrechtsverteidiger beruhen und gegen seine Rechte auf Meinungs- und Vereinigungsfreiheit verstoßen.

Sein Fall liegt inzwischen der Generalstaatsanwaltschaft vor. Der Fall von Madi Jobarteh hat auch die Aufmerksamkeit der UN-Sonderbericht-erstatter*innen über die Lage von Menschenrechtsverteidigern auf sich gezogen.

Weitere Infos und Online-Petition unter: https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/gambia-haltlose-anklagen-gegen-menschenrechtler-2024-02-22

English version with appeal letter: https://www.amnesty.org/en/documents/afr27/7738/2024/en/