Oman: Shuhuh-Angehöriger ist Opfer des Verschwindenlassens

Beitragsbild: privat

Aktion des Monats März 2022

Am 19. Dezember 2021 nahmen Polizeiangehörige der Stadt Dibba al-Baya im Gouvernements Musandam Masoud Ali Abdullah al-Shahi fest. Sie legten dafür keinen Haftbefehl oder irgendein anderes Rechtsdokument vor, durchsuchten danach auch sein Auto und beschlagnahmten sein Handy. Seine Familienangehörigen wurden nicht über den Grund seiner Festnahme informiert, und sie haben seit dem Tag seiner Festnahme nichts mehr von ihm gehört.

Masoud Ali Abdullah al-Shahi ist ein Verwandter eines der Shuhuh-Angehörigen, die früher schon einem Verfahren ausgesetzt waren, das nicht den internationalen Standards für faire Gerichtsverfahren entsprach. Prozessunterlagen zeigen, dass die Behörden Personen wegen ihrer Online Browsing-Gewohnheiten bezüglich der omanischen Musandam-Provinz und der Shuhuh, eine dort lebende ethnische Gruppe, ins Visier genommen hatten.

Am 24. Januar 2022 schrieb Amnesty International an die omanische Menschenrechtskommission und bat um ihre Unterstützung, um den Aufenthaltsort von Masoud Ali Abdullah al-Shahi sowie den Grund für seine Festnahme und mögliche Anklagen, die gegen ihn vorgebracht werden könnten, zu bestätigen. Noch gibt es dazu von der Menschenrechtskommission keine Antwort.

Weitere Infos und Online-Petition unter:
https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/Oman-Masoud-Ali-Abdullah-al-Shahi-verschwunden-seit-Dezember_2021_2022-02-23