Iran: LGBTI-Aktivistin droht Todesstrafe

Beitragsbild: Privat

Aktion des Monats Februar 2022

Am 27. Oktober 2021 nahmen die Revolutionsgarden die iranische, gender-nonkonforme Menschenrechtsverteidigern Zahra Sedighi-Hamadani, auch bekannt als Sareh, nahe der iranisch-türkischen Grenze fest, als sie versuchte, ohne offizielle Erlaubnis in die Türkei einzureisen, um internationalen Schutz zu suchen.Nach ihrer Festnahme war sie 53 Tage lang “verschwunden”. Anschließend stellte sich heraus, dass die Revolutionsgarden sie in Einzelhaft in einer Haftanstalt in Urmia festhielten. Grund dafür ist ihre tatsächliche oder vermeintliche sexuelle Orientierung und ihre Geschlechtsidentität sowie ihre Beiträge zur Verteidigung von LGBTI-Rechten in den Sozialen Medien.

Sie berichtete, dass sie in diesem Zeitraum intensiven Verhören durch einen Angehörigen der Revolutionsgarde ausgesetzt war, der sie außerdem aufgrund ihrer Identität und Erscheinung beleidigte und beschimpfte. Er drohte ihr sogar damit, sie hinzurichten oder sie anderweitig zu verletzen und ihr das Sorgerecht für ihre zwei kleinen Kinder zu entziehen.

Diese Handlungen verletzen das uneingeschränkte Verbot der Folter und anderer Misshandlungen.

Am 16. Januar 2022 wurde Zahra Sedighi-Hamadani der Revolutionsstaatsanwaltschaft in Urmia vorgeführt. Diese informierte sie darüber, dass sie wegen der “Förderung von Verdorbenheit auf Erden” angeklagt sei. Damit droht ihr die Todesstrafe.

Weitere Infos und Online-Petition unter:
https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/iran-zahra-sedighi-hamadani-lgbti-rechte-2022-01-26