Kambodscha: Umweltschutz ist kein Haftgrund

Beitragsbild: © Mother Nature Cambodia

Aktion des Monats Juli 2021

Sechs Aktivisten der Umweltorganisation Mother Nature Cambodia (MNC) befinden sich lediglich aufgrund ihres friedlichen Einsatzes für den Umweltschutz in Haft.

Long Kunthea, Phuon Keoraksmey und Thun Ratha wurden im September 2020 festgenommen und inhaftiert, nachdem sie angekündigt hatten, einen friedlichen Marsch gegen die geplante Privatisierung des Boeung-Tamok-Sees abhalten zu wollen. Am 5. Mai 2021 wurden sie auf Grundlage der Paragrafen 494 und 495 des Strafgesetzbuches schuldig gesprochen und zu Haftstrafen zwischen 18 und 20 Monaten verurteilt.

Sun Ratha, Ly Chandaravuth und Yim Leanghy wurden am 16. Juni festgenommen, während zwei von ihnen Untersuchungen zur Verschmutzung des Flusses Tonle Sap anstellten. Ihnen wird gemäß der Paragrafen 453 und 437 des Strafgesetzbuches “Verschwörung” und “Beleidigung des Königs” vorgeworfen – Anklagen, die mit bis zu zehn bzw. fünf Jahren Gefängnis geahndet werden können. Sie befinden sich derzeit in Untersuchungshaft.

Kambodscha verfügt über zahlreiche natürliche Ressourcen wie Regenwälder und Seen, deren Erhalt sowohl für den Schutz der Menschenrechte lokaler Gemeinschaften als auch im Kampf für Klimagerechtigkeit unverzichtbar ist. Die Bemühungen dieser jungen Menschenrechtsverteidiger_innen sollten anerkannt und unterstützt statt kriminalisiert und bestraft werden. Sie müssen umgehend und bedingungslos freigelassen werden.

Weitere Infos und Online-Petition unter:

https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/kambodscha-Umweltschuetzer-in%20Haft-2021-06-25